Der erste Schritt des Projektes lag zunächst darin, alle Ruhebänke in der Bad Orber Gemarkung aufzusuchen und den jeweiligen Standort mit GPS-Koordinaten zu bestimmen. Außerdem erhielt jede Bank eine Markierung mit einer individuell zugeordneten Nummer und der Notruf-Nummer 112.
Aus diesen Daten wird im nächsten Schritt eine entsprechende Karte erzeugt, die die GPS-Daten und Nummern der Bänke enthält. Diese Karte wird u. a. der Zentralen Leitstelle für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Main-Kinzig-Kreises, der Feuerwehr Bad Orb sowie der Polizei Bad Orb zur Verfügung gestellt.
Erleidet zum Beispiel ein Spaziergänger im Wald zukünftig einen medizinischen Notfall, kann unter Angabe der Nummer der nächsten Ruhebank sein Standort genau und schnell lokalisiert werden. Ähnliches gilt beispielhaft für den Fall, dass sich jemand im Wald verirrt hat und sich nicht mehr orientieren kann. Wird dann ein Notruf, z. B. per Handy oder Funk abgesetzt, kann unter Angabe der Nummer der Ruhebank bei einem Notfall die Hilfe schnell und effizient erfolgen.
Wertvolle Zeit bis zum Auffinden des/der Betroffenen wird gespart. Zeit, die im Falle eines Falles sogar lebensrettend sein kann.
Diese Zielsetzung vor Augen, beteiligten sich 12 Junghelfer und –helferinnen des Ortsverbandes Bad Orb mit großer Motivation und viel Spaß an dem Projekt.
Unterstützt wurde die Jugendgruppe hierbei von fünf aktiven Helfern des Ortsverbandes. Die Jugendgruppe wurde hierbei in vier Trupps aufgeteilt, die nach einer Einweisung die ihnen zugewiesenen Waldwege abfuhren und die Beschilderungen an den Bänken vornahmen und gleichzeitig die GPS-Koordinaten aufnahmen.
Insgesamt wurde an diesem Tag von allen Beteiligten 180 Markierungen an Ruhebänken im Bad Orber Stadtwald angebracht.
Das System der hessenweit 4.000 Rettungspunkte im Rahmen des Konzeptes „Rettungskette-Forst“ hat damit für die Bad Orber Gemarkung eine sinnvolle Ergänzung erfahren.Ziele sind hierbei, die schnelle Erstversorgung im Wald noch weiter zu verbessern und darüber hinaus Waldbesuchern – wie Wanderern, Mountain-Bikern, Jägern und Brennholz-Selbstwerbern – noch mehr Sicherheit und eine schnelle Hilfe im Notfall zu bieten.